In Arti­keln, Rei­se­be­rich­ten und Inter­views ver­su­chen wir Ihnen ein glei­cher­ma­ßen para­di­si­sches wie rea­lis­ti­sches Bild der Insel im Indi­schen Oze­an zu malen. Ergän­zen möch­ten wir unse­re Tex­te an die­ser Stel­le mit all­ge­mei­nen Infor­ma­ti­on über Mau­ri­ti­us, die in kei­nem Rei­se­füh­rer feh­len. Wir haben die wesent­li­chen Zah­len, Daten und Fak­ten für Sie zusam­men getragen.

GEOGRAFIE
Mau­ri­ti­us liegt im süd­west­li­chen Indi­schen Oze­an etwa 800 km öst­lich vom Mada­gas­kar und rund 1.000 km von Afri­ka ent­fernt. Mau­ri­ti­us gehört mit La Réuni­on und Rodri­gues zur Insel­grup­pe der Mas­ka­re­nen, hat eine Flä­che von 1.865 km², 64 Kilo­me­ter lang, 55 Kilo­me­ter breit und ist mit ca. 1,23 Mio. Ein­woh­nern dicht besie­delt. Die Insel ist vul­ka­ni­schen Ursprungs und fast durch­ge­hend von einem Koral­len­riff umge­ben. Zum Staats­ge­biet von Mau­ri­ti­us gehö­ren noch die Inseln Rodri­gues, St. Bran­don, die Aga­le­ga-Islands und wei­te­re klei­ne­re Eilan­de. Die Haupt­stadt von Mau­ri­ti­us ist Port Lou­is. Hier leben rund 160.000 Menschen. 

KLIMA
Die Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur liegt bei 22°C im Win­ter und 34°C im Som­mer (euro­päi­scher Win­ter). Die Was­ser­tem­pe­ra­tur beträgt zwi­schen 22 und 27°C. Die höhe­ren Regio­nen im Insel­zen­trum sind küh­ler und vari­ie­ren zwi­schen 19°C und 26°C. Die west­li­chen und nörd­li­chen Tei­le der Insel sind wär­mer und rela­tiv gese­hen tro­cke­ner als Osten und Süden. 

FLUGVERBINDUNGEN
Ab Frank­furt + Mün­chen -> Air Mauritius
Ab Frank­furt -> Condor
Ab meh­re­ren dt. Flug­hä­fen -> Air France via Paris
Ab meh­re­ren dt. Flug­hä­fen -> Bri­tish Air­ways via London
Ab Frank­furt -> Emi­ra­tes via Dubai
Ab Frank­furt -> South Afri­can Air­lines via Johannesburg

Der Flug­ha­fen Sir See­wo­sa­gur Ram­goo­lam liegt im Süd­wes­ten der Insel in Plaisance, 45 km von Port Lou­is entfernt. 

ZEIT
Die Zeit­ver­schie­bung zur Bun­des­re­pu­blik beträgt im Som­mer +2, im Win­ter +3 Stunden. 

SPRACHE
Amts- und Unter­richts­spra­che ist Eng­lisch, wäh­rend das Fran­zö­si­sche das öffent­li­che Leben beherrscht. Die Umgangs­spra­che, die von allen gespro­chen wird, ist Kreo­lisch. Dazu wer­den in vie­len Fami­li­en zusätz­lich indi­sche Spra­chen, das chi­ne­si­sche Kan­to­ne­sisch und ara­bi­sche Dia­lek­te gesprochen. 

EINREISE
Erfor­der­lich für die Ein­rei­se sind Rei­se­pass (bei Ein­rei­se noch min­des­tens 6 Mona­te gül­tig), eine Urlaubs­adres­se und ein gül­ti­ges Rück­flug­ti­cket. Imp­fun­gen sind nicht erforderlich.

WÄHRUNG
Die Wäh­rung auf Mau­ri­ti­us heißt Rupie (45 Rupi­en sind rund 1 Euro). Akzep­tiert wer­den in allen Ban­ken oder Wech­sel­stu­ben auch Rei­se­schecks (und natür­lich Bar­geld) in €. In fast allen Restau­rants, Geschäf­ten oder Super­märk­ten kann man mit den all­ge­mein übli­chen Kre­dit­kar­ten bezah­len. Über die Maes­tro Bank­kar­te kann Bar­geld an Auto­ma­ten abge­ho­ben wer­den. Euro­schecks wer­den nicht akzeptiert.

WIRTSCHAFT
Der wich­tigs­te Indus­trie­zweig ist die Zucker­in­dus­trie (fast 50% der gesam­ten Flä­che von Mau­ri­ti­us ist mit Zucker­rohr bedeckt), mitt­ler­wei­le beherrscht aber auch der Tou­ris­mus sehr stark die Wirt­schaft. Eine wei­te­re wich­ti­ge Ein­kom­mens­quel­le ist die Textilindustrie. 

GESCHICHTE
Die Insel vul­ka­ni­schen Ursprungs war den Ara­bern schon im 10. Jahr­hun­dert bekannt. Offi­zi­ell wur­de Mau­ri­ti­us 1505 von dem Por­tu­gie­sen Pedro Mas­ca­ren­has ent­deckt. An ihn erin­nert noch heu­te der Name der Insel­grup­pe der Mas­ka­re­nen (bestehend aus Mau­ri­ti­us, Rodri­gues und Réuni­on). Die Por­tu­gie­sen nutz­ten die Insel nur als Stütz­punkt, nicht als Kolo­nie. Im Jah­re 1598 nah­men die Hol­län­der die Insel in Besitz und tauf­ten Sie Mau­ri­ti­us. Erst 1638 lan­de­ten die ers­ten Sied­ler, die zunächst 20 Jah­re blie­ben. Meh­re­re wei­te­re Ver­su­che, das Eiland zu besie­deln, schei­ter­ten, so dass die Hol­län­der die Insel 1710 auf­ga­ben. Um Ihre Schiffs­rou­ten nach Indi­en zu schüt­zen, kamen im Jah­re 1715 Fran­zo­sen auf die Insel. Die Besied­lung begann 1721. Die Ent­wick­lung des Lan­des begann 1735 mit der Ankunft des Gou­ver­neurs Mahé de Labour­don­nais, der unter ande­rem Port Lou­is als Mili­tär­ha­fen und Schiff­bau­zen­trum auf­ge­baut hat. Nach der gro­ßen See­schlacht zwi­schen Eng­land und Frank­reich 1810 lan­de­ten im August 1810 die Eng­län­der im Nor­den (Cap Mal­heu­reux) und ver­dräng­ten die Fran­zo­sen. Dar­auf folg­ten gro­ße sozia­le und wirt­schaft­li­che Umwäl­zun­gen. Höhe­punkt war 1835 die Abschaf­fung der Skla­ve­rei. Als Fol­ge hier­von ist die Ein­wan­de­rung von indi­schen Arbei­tern, Hin­dus und Mos­lems zu sehen, die nun die Arbeit auf den Zucker­rohr­fel­dern über­nah­men. Durch ihre gro­ße Zahl wur­de die Kul­tur der Insel stark geprägt. Chi­ne­si­sche Händ­ler wan­der­ten ein. Durch die gut ent­wi­ckel­te Zucker­in­dus­trie kam Mau­ri­ti­us zu Wohl­stand. Seit 1968 ist Mau­ri­ti­us ein unab­hän­gi­ger Staat und seit dem 12. März 1992 Republik. 

BEVÖLKERUNG
Mau­ri­ti­us ist ein kul­tu­rel­ler Schmelz­tie­gel. Die gemisch­te Bevöl­ke­rung besteht aus Hin­dus, Kreo­len, Chi­ne­sen, Mus­li­men und Euro­pä­ern, die hier ein­träch­tig mit­ein­an­der leben. Die Ein­woh­ner­zahl beträgt 1,23 Millionen. 

KULTUR
Die kolo­nia­le Ver­gan­gen­heit spie­gelt sich auch in der Kul­tur wider, so ent­hält die kuli­na­ri­sche Kar­te von Mau­ri­ti­us Ele­men­te aus den Nie­der­lan­den, Frank­reich, Indi­en und von den Kreo­len. Auch in den ande­ren Kul­tur­be­rei­chen herrscht eine Mischung der Ein­flüs­se der bei­den Kolo­ni­al­mäch­te sowie Afri­kas und Asi­ens. Die Sega – bestehend aus Volks­mu­sik und Tän­zen – ist heu­te Kul­tur­gut auf Mau­ri­ti­us und gilt bei Tou­ris­ten und Ein­hei­mi­schen als Inbe­griff der mau­ri­ti­schen See­le und Lebens­lust. Fast jedes Hotel ver­an­stal­tet ein­mal in der Woche einen Sega-Abend. Der Tanz wird von meh­re­ren Frau­en und einem Mann ursprüng­lich um ein gro­ßes Lager­feu­er her­um auf­ge­führt. Sega ist Aus­druck einer Stim­mung oder einer Situa­ti­on im Leben des Sän­gers. Durch die ver­schie­de­nen Kul­tu­ren auf Mau­ri­ti­us fin­den das gan­ze Jahr über sich Ver­an­stal­tun­gen aller Art und Reli­gi­on statt. Mau­ri­ti­us ist auch für sei­ne Brief­mar­ken bekannt, die Rote und Blaue Mau­ri­ti­us („Red Pen­ny“ und „Blue Pen­ny“). Sie wur­den 1847 gedruckt, als Mau­ri­ti­us als fünf­tes Land der Erde begann, Brief­mar­ken zu benut­zen. Die Mar­ken sind heu­te sehr sel­ten und des­halb äußerst wertvoll. 

STRÄNDE
Die Strän­de zeich­nen sich durch wei­ßen, fei­nen Sand und tür­kis­blau­es Was­ser aus. Alle Strän­de sind öffent­lich zugäng­lich. Es lohnt sich, über­all eine Tau­cher­bril­le und Schnor­chel-Aus­rüs­tung dabei zu haben, denn es gibt immer etwas unter Was­ser zu sehen. 

SPORT
Mau­ri­ti­us ist ide­al für jede Art von Was­ser­sport: Tau­chen, Sur­fen, Segeln, Para­sai­ling, Was­ser­ski und Hoch­see­fi­schen. Auf dem Land ist vor allem Gol­fen, Moun­tain­bi­ken, Ten­nis, Rei­ten oder Trek­king beliebt. 

SEHENSWÜRDIGKEITEN
Kolo­nia­le Plan­ta­gen­häu­ser, der Natio­nal­park Black River Gor­ges, Bota­ni­sche Gär­ten, impo­san­te Was­ser­fäl­le, roman­ti­sche Dör­fer, Tier­gär­ten, Muse­en und Gale­rien bie­ten Urlau­bern ein abwechs­lungs­rei­ches Pro­gramm und berei­chern den Strand- und Badeurlaub.

SHOPPING
Die Öff­nungs­zei­ten in den grö­ße­ren Städ­ten lie­gen zwi­schen 9.30 und 19.30 Uhr (Mon­tag bis Sams­tag). Eini­ge Shops haben Sonn- und Fei­er­tags bis mit­tags geöff­net. Es gibt zahl­rei­che Duty-Free Shops und moder­ne Ein­kaufs­zen­tren. Ein typi­sches Mau­ri­ti­us-Rei­se­sou­ve­nir ist ein far­ben­fro­her Sarong. Die­se bunt bemal­ten Tücher wer­den meist am Strand von flie­gen­den Händ­lern angeboten.