Unterwegs zu sein, neue Dinge zu erlernen und sich von der Welt da draußen berauschen zu lassen – das macht das Leben von Marcel Slottke aus. 2013 bereiste er zusammen mit seiner Frau Katia Mauritius, machte seinen Tauchschein, erkundete die Insel und brachte uns einen großartigen Reisebericht mit. Vielen Dank dafür!

„Tauchschein auf Mauritius“ – Reisebericht von Marcel Slottke

Wir hatten schon viel von Freunden über Mauritius gehört, die ihre Urlaube dort verbrachten. Allein der Name der Insel löste bei uns Gefühle von exotischen Stränden und einzigartigen Plätzen aus. Da wir das Strandleben über alles lieben, absolute Wasserraten sind und immer noch keinen Tauschschein hatten, beschlossen wir diesen auf Mauritius zu machen.

Insbesondere war uns bei dem absolvieren eines Tauchkurses wichtig, dies nicht in überfüllten Tauchbecken oder in einer reiseigen Gruppe zu tun. Wir stellten uns das Ganze mehr individueller vor, mit einem Tauchlehrer zu zweit, vor eine Bucht und in völliger Ruhe. Und genau das sollten wir bekommen.

Wir planten unseren Trip so, dass wir möglichst viel von der Insel sehen konnten und unsere Zeit nicht ständig an einem Fleck verbringen müssten. Daher splitteten wir unseren Aufenthalt in zwei Teile. Die ersten 10 Tage verbrachten wir in dem nördlich gelegenen Cap Malheureux nahe dem nächstgrößeren Ort “Grand Baie“. Die restlichen Tage reisten wir Richtung Westen zu dem Ort „Flic en Flac“.

Unsere Priorität galt wie erwähnt dem Tauchen, aber auch Sightseeing und Ausflüge in das Landesinnere wollten wir unternehmen. Daher sind aus unserer Sicht die beiden Orte ideal gewählt gewesen, boten sie doch sehr schöne Tauchspots aber auch die Nähe zu verschiedenen Inselhighlights. Davon jedoch später mehr.

Wir mieteten uns eines der wunderschön gelegenen Kuxville Beach Cottages mit direkter Lage an einer kleinen Bucht. Die von einer deutschen Auswanderer-Familie geführte Anlage bot im Prinzip alles was man für einen wunschlosen Urlaub benötigte. Kuxville hat neben vielen Wassersportangeboten und Kursen nämlich auch eine Tauchschule mit Namen “Sinbad“. Von hier aus starteten wir unsere ersten Tauchversuche indem wir mit dem Boot zu der vorgelagerten Vogelinsel “Coin De Mire“ fuhren. In einer Bucht gingen wir vor Anker und tauchen direkt vor der unter Naturschutz stehenden Insel. In dieser traumhaften Kulisse das Tauchen zu erlernen war etwas ganz Besonderes. Fernab vom Massentourismus und überfüllten Tauchspots, konnten wir ganz in Ruhe nur mit unserem Tauchlehrer alle Lektionen durchgehen.

Die Unterwasserwelt ist nicht mit der bunten Korallenvielfalt des roten Meeres zu vergleichen, da viele Korallen auf Mauritius der Korallenbleiche zum Opfer gefallen sind und sich nur langsam wieder regenerieren. Dennoch wimmelte es von Fischen und für ein erstmaliges Taucherlebnis war es genau richtig.

Von Kuxville aus gibt es einiges zu erkunden. Nur wenige hundert Meter von den Cottages entfernt, befindet sich eines der bekanntesten Fotomotive von  Mauritius – die Kirche von Cap Malheureux. Eine kleine, rot-weiß gestrichene Holzkirche vor der traumhaften Kulisse des Türkis blauen Meeres. Am Straßenrand gibt es immer wieder Stände mit frischen Früchten und Kokosnüssen welche einfach köstlich schmeckten und nur wenige Cent kosteten.

Mit dem Bus sind es nur wenige Minuten zum nächstgrößeren Ort “Grand Baie“. Eine, wie es der Name vermuten lässt, große Bucht mit kleinem Hafen und vielen netten Restaurants direkt am Wasser. Auch einige Einkaufsmöglichkeiten gibt es hier. Da wir gern auch mal Party machen, können wir nur das “L’enfant Terrible“ nicht unweit von Grand Baie empfehlen. Ein ganz cooler Club im Seeräuber Lounge Style mit verschiedenen Dancefloors und zumindest als wir da waren richtig guter Elektromusik.

Nachdem wir unsere Tauchprüfung in Theorie und Praxis bestanden hatten, ging es weiter nach “Flic en Flac“. Auf der Fahrt dorthin kamen wir auch an der Hauptstadt “Port Louis“ vorbei. Hier verflog die Inselidylle ganz schnell, dennoch war es interessant durch die vielen Basare zu schlendern und dem treiben der mauritianischen Bevölkerung zuzuschauen.

Der Ort “Flic en Flac“ ist etwas touristischer als der Vorherige, aber dennoch wunderschön. Hier fanden wir einen der längsten und breitesten Sandstrände von Mauritius. Zum baden und planschen ist dieser Strand besonders auch für Familien geeignet da das Wasser sehr flach abfällt. Schnorcheln ist hier weniger möglich, denn Riffe gibt es in Strandnähe keine.

Da wir nicht so sehr auf Hotelanlagen stehen, mieteten wir uns ein Appartement in Strandnähe, welches uns auch als Basis für viele Ausflüge diente.

Frisch mit unserem Tauchschein ausgerüstet, stürzten wir uns ins Abenteuer und betauchten  zwei unterschiedliche Höhlen. Der eine Tauchgang sollte zu einem wirklichen Abenteuer inklusive Wechselatmung aus nur einer Sauerstoffflasche zu dritt werden. Den gesamten Bericht könnt ihr hier lesen.

Wir können nur empfehlen sich einen Motoroller zu leihen und die gesamte Gegend abzufahren. Ein Trip zum weiter südlich gelegenen “Le Morne Brabant“ war einer unserer Ausflugziele. Eine traumhafte Bergkulisse mit weißen Sandstrandbuchten und sehr klarem Wasser. Viele Luxus Resorts haben hier ihren Sitz, da jedoch alle Strände von Mauritius frei zugänglich sind, kommt man in den Genuss dieser reisekatalogähnlichen Szenerien.

Auch ein Trip in den “Black River Gorges National Park“ war seine Zeit mehr als wert. Hier gab es vieles zu bestaunen, z.B. ein kleiner Tierpark mit an die hundert Jahre alten Riesenschildkröten und einem guten Überblick über die Artenvielfalt von Mauritius. Auch der Wasserfall von Chamarel ist absolut sehenswert!

Alles in allem, denken wir sehr gern an unsere Zeit auf Mauritius zurück. Diese Insel bietet eine Menge Outdoor Aktivitäten und ist ideal für einen aktiven Urlaub. Sicherlich gibt es weitaus attraktivere Tauchgründe auf der Welt, aber um das Tauchen zu erlernen war der Aufenthalt auf Mauritius genau richtig. Es wird auf jeden Fall nicht unser letztes Mal gewesen sein.

Über den Autor:

Marcel Slottke reist als digitaler Nomade zusammen mit seiner Frau Katia um die Welt. Dabei berichtet er von Abenteuern, dem Leben in verschiedenen Ländern und vielem mehr. Er wuchs in der Hansestadt Hamburg auf, studierte Kommunikationsdesign und brach mit dem Alltag. Mit momentaner Basis in New York ist er für viele Agenturen international als Art Direktor und Designer tätig. Seine Erlebnisse, Reisetipps, sowie aus Fernweh ein Lifestyle wurde beschreibt er in seinem Blog: www.weltenrausch.com.