Bereits zum drit­ten Mal waren die Han­sens 2004 auf Mau­ri­ti­us. Sie sind begeis­ter­te Seg­ler und haben sich die Gele­gen­heit nicht neh­men las­sen, auch in ihrem Mau­ri­ti­usur­laub Segel zu set­zen. Davon und von drei zau­ber­haf­te Wochen auf der Insel erzählt ihr Reisebericht. 

Auf­ent­halt im Paradies

Zum 3. Mal star­ten wir mit Con­dor am 23.9.04 von Mün­chen aus Rich­tung Mau­ri­ti­us. Dies­mal beglei­tet uns Jens, unser Sohn. Er möch­te auf Mau­ri­ti­us sei­nen Tauch­schein machen. Am Flug­ha­fen erwar­tet uns das Taxi von Kuxville. Kuxville ist eine Bun­ga­low Anla­ge in Cap Mal­heu­reux, die von einer deut­schen Fami­lie (in zwei­ter Gene­ra­ti­on) geführt wird.
Unser Bun­ga­low heißt „Alain“ und er wur­de reno­viert und ver­grö­ßert. Drei Schlaf­zim­mer, drei Bäder und das alles neu. Wir erken­nen Alain nicht wie­der. Auch die rie­sen­gro­ße Ter­ras­se ist neu. Alain liegt direkt am Meer.

Und das Essen ist her­vor­ra­gend, unser Haus­mäd­chen ver­wöhnt uns mit herr­li­chen Gerich­ten, sei es gegrill­ter Fisch oder lecke­re Cur­ries (ganz toll mit Tintenfisch).
Jens beginnt in der Tauch­schu­le „Sind­bad“ mit dem Tauch­kurs und ist begeis­tert. Die Tauch­schu­le befin­det sich auf der Anla­ge. Uwe, der Tauch­leh­rer, ein Urge­stein aus Bay­ern, hat die nötig­te Ruhe und Erfah­rung für Anfän­ger. Er lässt sich Zeit und macht per­sön­lich die Ein­wei­sung am Strand. Dann taucht er mit Jens bei Coin de Mire.

Aus­flü­ge mit dem Taxi füh­ren uns nach Port Lou­is, nach Good­lands, Pam­pel­mousse und in den Süden der Insel. Wir haben Glück mit der Wahl des Taxis, eine Emp­feh­lung von unse­rem Haus­mäd­chen. Ein jun­ger Mann (Jean Luc Pars­ad, Taxi 4145), er fährt sehr ruhig und kennt sich sehr gut aus. Eine Erho­lung, wenn man sonst mit dem Bus fährt. Aber min­des­tens eine Bus­fahrt gehört zum Mau­ri­ti­usur­laub dazu, dass soll­te man erlebt haben.

In der zwei­ten Woche wol­len wir einen Segel­trip nach Ilot Gabri­el machen. Wir fah­ren nach Grand Bai und sehen uns die ein­zel­nen Kata­ma­ra­ne an. Unse­re Wahl fällt auf Har­ris Wil­son. Zum einen ist es das größ­te Schiff und zum ande­ren hören wir beim Anle­gen vie­le net­te Kom­pli­men­te an die Crew. Um 8.00 Uhr machen wir uns zu Fuß auf den Weg zur Bus­halts­tel­le, nicht weit von unse­rem Haus ent­fernt. Im Gepäck Hand­tü­cher, Flos­sen und Schnor­chel. Um neun Uhr legt der Kata­ma­ran in Grand Baie an, ca. 20 Per­so­nen wer­den von der Crew herz­lich begrüßt. Jeder sucht sich einen Platz und der Skip­per erklärt den Törn und den Ablauf des Tages. Erst auf fran­zö­sisch, dann eng­lisch und auch ein paar Wor­te auf deutsch. Die­se Erklä­rung ist sehr kurz, aber auch sehr lus­tig. Nach dem Able­gen gibt es auch schon den ers­ten Drink. Bier, Cola, Oran­gen­saft und Was­ser oder auch einen Cock­tail. Schnell wird das Tram­po­lin bevöl­kert. Eng wird es jedoch nicht, 57 qm ste­hen zur Ver­fü­gung. Am Aus­gang der Bucht von Grand Baie setzt die Crew die Segel. Klei­nes Vor­se­gel und das Groß­se­gel mit einem Reff. Lei­der kann ich die Wind­ge­schwin­dig­keit nicht kon­trol­lie­ren, die Anla­ge ist defekt, eben­so die Log­ge. Scha­de, hät­te mich doch inter­es­siert, unse­re CARINA schafft max. 8 Kn. , der Skip­per schätzt die Geschwin­dig­keit des Cats auf 15 Kn. Schnell pas­sie­ren wir das Riff und nun kom­men die schö­nen lang­ge­streck­ten Wel­len des Indi­schen Oze­ans. Aber kein Ver­gleich mit unse­rer Vin­dö, nicht nur kei­ne Schlag­sei­te son­dern der Kata­ma­ran läuft wie auf Schie­nen, die Wel­len machen ihm über­haupt nichts aus. Es war wirk­lich beein­dru­ckend bei schö­nem Wind (immer­hin ein Reff) und ordent­lich Geschwin­dig­keit so sanft durch die Wel­len zu segeln. Alle Glä­ser blei­ben auf den Tischen ste­hen. Das ist auf einem Ein­rumpf­boot unmöglich.
An der Insel Coin de Mire segeln wir dicht vor­bei. Die­se Insel ken­nen wir bis­her nur aus der Fer­ne. Steil abfal­len­de Fels­wän­de von Gischt umschäumt, so prä­sen­tiert sich die Insel vor unse­ren Augen. Vie­le Vögel umschwär­men die fel­si­ge Insel­spit­ze. Etwas spä­ter errei­chen wir Flat Island. Wun­der­schö­ne Sand­strän­de leuch­ten in der Son­ne. Die Segel wer­den gebor­gen und der Motor gestar­tet. Der Skip­per möch­te, dass alle Pas­sa­gie­re wegen der fla­chen Durch­fahrt zwi­schen Flat Island und Ilot Gabri­el auf dem Tram­po­lin Platz neh­men. Ein Crew­mit­glied auf dem rech­ten und einer der Crew auf dem lin­ken Schwim­mer diri­gie­ren den Skip­per durch die enge und fla­che Fahr­rin­ne zum Anker­platz. Eini­ge Cats lie­gen schon vor Anker, schein­bar hat hier jeder eine fes­te Ankerboje.
Jetzt kön­nen wir wäh­len, ent­we­der mit dem Bei­boot zur Insel zum Baden und Schnor­cheln oder direkt beim Schiff ins Was­ser und die Unter­was­ser­welt genie­ßen. Zeit hat man bis 13.00 Uhr, dann soll das BBQ fer­tig sein. Uwe und ich set­zen mit dem Boot über zur Insel und Jens hüpft gleich ins Was­ser. Der Strand der Insel ist ein Traum, fei­ner wei­ßer Sand­strand und kris­tall­kla­res Was­ser. Schnell ist die Zeit um und das Schlauch­boot holt uns wie­der ab. An Bord duf­tet es nach gerill­tem Fleisch. Die Crew hat ange­rich­tet, es gibt Hähn­chen, Spare­ribs, jede Men­ge Sala­te, schar­fe Soßen und Brot. Anschlie­ßend noch Kaf­fee und Kuchen. Jens erzählt uns begeis­tert vom Schnor­cheln und ich bereue schon, dass mir das ent­gan­gen ist. Doch wir haben noch Zeit und so habe ich noch Gele­gen­heit vom Schiff aus zu Schnor­cheln. Die Fische fres­sen uns aus der Hand und es sind sehr vie­le. Um uns her­um wim­melt es von Fischen. Ein rie­si­ger Schwarm ist direkt neben dem Schiff. Die Rück­fahrt kommt viel zu schnell. Nun haben wir die Insel Mau­ri­ti­us vor uns und wir genie­ßen die Aus­sicht. Gut erken­nen wir die mäch­ti­gen Ber­ge. Wir suchen nach unse­rem Haus in Cap Mal­heu­reux, aber obwohl wir ein Fern­glas mit­ha­ben, haben wir kein Glück. Cap Mal­heu­reux ist zu weit weg.
In der Ein­fahrt von Grand Baie wer­den die Segel wie­der gebor­gen und wir fah­ren mit Motor in die Bucht. Wir bewun­dern die schö­nen Hotels am Ein­gang der Bucht. Es herrscht gro­ßer Betrieb auf dem Was­ser. Sur­fer, Was­ser­ski, Cats und jede Men­ge klei­ne Boo­te sind in der Bucht unter­wegs. Am Steg wer­den wir wie­der von der Crew ver­ab­schie­det. Die gan­ze Zeit über mer­ken wir, dass die Jungs Spaß an ihrem Job haben. Immer gut gelaunt und meis­tens wur­de auch gesun­gen und getanzt. Wir bedan­ken uns und gehen an Land, wo wir noch ein oder zwei Cock­tails im Sun­set­ca­fe trin­ken und den Son­nen­un­ter­gang genießen.

Es war ein unver­gess­li­cher Tag und wir wer­den die­se Tour bestimmt beim nächs­ten Besuch auf Mau­ri­ti­us wie­der­ho­len. Ein rund­her­um Sorg­los-Paket, die­se Segel­tour. Net­te Leu­te, freund­li­che Crew, Essen und Trin­ken, Schwim­men und Schnor­cheln, Son­ne und Wind, und das auf tür­kis­far­be­nem Wasser.

Vie­les haben wir nun schon gese­hen, aber noch lan­ge nicht alles. Wir wer­den bestimmt wie­der in unser Para­dies zurück­keh­ren. Und eine Segel­tour gehört dann auch wie­der zum Programm.

Die stim­mungs­vol­len Bil­der zum Bericht, fin­den Sie auf der Web­site der Han­sens.