Im Namen der Rosa Taube, einem der Wahrzeichen der Insel, organisiert das Reisebüro „Pink Pigeon Tours“ aus Ergolding Urlaub auf Mauritius. Roman Duda gab uns die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch über Aktivurlaub, reisende Singles und Rosa Tauben.

Urlaub im Zeichen der Rosa Taube — Interview mit Herrn Roman Duda vom Reisebüro “Pink Pigeon Tours”

1. Haben Sie heute schon an Mauritius gedacht, Herr Duda?

Ja, ich grüsse Sie herzlich Herr Feldmann und darf Ihnen sagen dass ich ja quasi nicht nur immer gedanklich bei Mauritius bin, sondern seit mehr als 10 Jahren permanent mit meiner Familie und unserer Tochter hier lebe.



2. Was kommt Ihnen überhaupt als erstes in den Sinn, wenn Sie an die Insel denken?

Nun ich denke als erstes an meine wunderbare Frau, Kind und meine Familie. Gerade meine Frau war es, die mir immer wieder Unterstützung gab und die Gedanken und Ideen von uns beiden vorantrieb.

3. Stellen Sie sich und Ihr Reisebüro bitte kurz vor.

Aus dem anfänglichen Reisebüro, das war vor mehr als 20 Jahren, ist ja mittlerweile der Veranstalter Pink Pigeon Tours geworden. Schon in den Anfängen haben mich immer wieder Reisen interessiert die es Pauschal und von der Stange bei den sogenannten „Grossen“ nicht gab. Mal waren es die Malediven mit einem Tauchsafariboot, Wüstentouren im Oman, Segeltrips in der Karibik. Dies verband ich zunächst mit meiner Stammkundschaft meiner damals noch angeschlossenen Tauchschule. Natürlich haben wir weitere Ideen und wir werden versuchen diese in den naechsten Jahren umzusetzen. Verraten möchte ich hier noch nichts, aber es bieten bisher wohl nur ganz wenige im kleinen Kreis, wenn überhaupt an. Das Reisebüro wurde verlagert nach Landshut, zu meinem langjährigen Freund Manfred Sigl. Hier werden alle Anfragen von Ihm selbst oder seinem Mitarbeitern bearbeitet. Im Hintergrund steht noch eine Voll Reisebüro, so das wir unseren Kunden nicht nur den bestmöglichsten Preis geben können, sondern auch darüber hinaus eine gute Kundenbindung haben, wenn es mal nicht in den Indischen Ozean geht.

4. Mir gefällt besonders der Name Ihres Reisebüros. Wie sind sie darauf gekommen und was verbinden Sie mit dem Namen?

Schön dass er Ihnen gefällt, und aus der anfangs manchmal belächelten Atmosphäre sind wir nun doch ein etablierter Veranstalter geworden, und manch einer hätte auch gern diesen Namen. Ein anderer Veranstalter hat es uns nun im Ausland gleichgetan und der Name eines Airbus A 340 der staatlichen Linie gab uns Recht mit der Auswahl des Namens. Es war ganz witzig, wir waren unterwegs im Süden in den Wäldern und nach einigen Erklärungen des Führers blieb meiner Frau und mir der Name der rosafarbenen Taube im Gedächtnis. Am gleichen Tag war klar, wenn es denn dazu kommt als Veranstalter aufzutreten, dann unter Pink Pigeon Tours. Allerdings darf ich betonen das wir natürlich schon vor dieser Zeit Reisen nach Mauritius veranstaltet haben.

5. Zu den vielfältigen Angeboten Ihrer Agentur gehören auch Gruppenreisen — erzählen Sie uns mehr darüber!

Nun die Gruppenreisen waren in den Anfängen, wie sollte es anders sein, Tauchgäste oder aus derem Umfeld. Durch meine Mitgliedschaft in einigen grossen Tauchverbänden war es natürlich nicht schwer den einen oder anderen Tauchlehrer davon zu überzeugen mit seinen Schülern hier nach Mauritius oder beispielswiese auf die Seychellen zu kommen. Nachdem die Tauchgruppen auch mal die 20er Größe überschritten hatten und diese natürlich wiederum nicht nur tauchen wollten, fingen wir an auch Ausflüge zu organisieren. So kam es das sich dann mal das eine oder andere Reisebüro meldete und wir dann auch in dieser Sparte zulegen mussten. Auch hier haben wir für die Zukunft eine interessante Idee, ich bin selber gespannt ob sich das durchsetzen kann am Reisemarkt.

6. Auch für Singles bieten Sie spezielle Arrangements an. Was unterscheidet den Single im Urlaub auf Mauritius von den anderen Urlaubern?

Ach der Single unterscheidet sich von seinen Vorstellungen und Aktivitäten gar nicht mal so von den anderen Gästen. Wir hatten da ja eigentlich auch nicht an die bekannten Singlereisen gedacht, mit Party zum abwinken, oder gar sonstigen Flirtgeschichten etc. Es kam auch ganz anders, es meldeten sich Gäste im Alter von 35–55, teils ledig, geschieden, oder die die von Ihrem Partner getrennt verreisen mussten oder wollten. Es war teilweise ganz witzig und interessant. Keiner hat es bereut, ging doch auch niemand Verpflichtungen ein, wer wollte konnte in der Gruppe etwas unternehmen, wer nicht wollte blieb im Hotel. Wir sind da keine Animierer oder Vortänzer gewesen.

7. Sie legen ein besonderes Augenmerk auf einen aktiven Urlaub. Welche Möglichkeiten dafür bietet speziell Mauritius?

Die Zeit ist vorbei des 14 tägigen Strandurlaubes. Die Menschen sind aktiver geworden, vor allem die der Altersstruktur 25–40 Jahre. Aus dem Tauch – und Wassersport wurde schnell umgesattelt aufs Land. Sehr beliebt bei unseren Gästen sind individuelle Wanderungen durch den Black River Forest, die Besteigung des Le Pouce, des Le Morne oder des Peter Both ( letzterer nur nach Anmeldung ). Gut angenommen wurde auch eine Wandertour von den Rochester Falls zum Grand Bassin. Wer das Ganze lieber mit dem Mountainbike durchführt ist bei uns auch herzlich willkommen. Professionelle Bikes stehen zur Verfügung unter fachkundiger Führung. Weiterhin stehen noch Kajaktouren an, Abseilen am Wasserfall, alle Arten von Wassersport, Hochseefischen und Golfen und ich denke es ist für jeden etwas dabei.



8. Ein so abwechslungsreiches und individuelles Angebot lässt Kooperationspartner vor Ort vermuten – mit wem arbeiten Sie zusammen?

Kooperationspartner vor Ort? Auch hier fahren wir wieder unsere eigene Linie die schon bei unserem Transfer beginnt. Jeder Gast wird bei uns individuell befördert und sei es dass bei 2 Ankünften die Hotels auch nebeneinander liegen. Der Gast kommt zum Ausgang und sitzt 2 Minuten später im Wagen ohne wenn und Aber. Auch unser eigenes Ausflugsprogramm unterscheidet sich, fahren wir doch unsere Gäste nicht erst zu irgendwelchen Geschäften oder Shops zum sogenannten Shopping. Wir gehen auf Tour und wenn der Gast einkaufen möchte, dann bitte eine Einkaufstour. Viele der grossen Incomingagenturen haben angefragt mit uns zusammenzuarbeiten, aber hier bin ich ganz konsequent, nur nach unseren Regeln bitte. Solange dies nicht so ist bauen wir unsere eigene kleine Flotte auf. Wir haben vor Ort in allen Inselteilen Mitarbeiter die Deutsch sprechen, wir sind 24h rund um die Uhr erreichbar und ich denke das ist für den Deutschen Gast erst einmal das Wichtigste. Wir nehmen ab dem Sommer 2012 unseren dritten Bus in Betrieb und haben zwei eigene Taxen und eine eigene Mietwagenvermietung. Das muss für die nahe Zukunft genügen.

9. Was sind Ihre Lieblingsplätze auf der Insel, die Sie gern mit Ihren Urlaubern teilen?

Da gibt’s nur zwei Gris Gris im Süden der Insel oder der Black River Forest.

10. Was wünschen Sie Mauritius für die nächste Zeit?

Vor allem eines, das das sinnlose bauen neuer Häuser aufhört, neue Hotelprojekte etc. Ich glaube jeder der momentan Geld zur Verfügung glaubt mit dem Bau eines Hauses sinnvoll zu investieren. Es mag irgendwo aufgehen, aber meistens sind es Leute die von der Vermietung wohl keine Ahnung haben. Anders ist es nicht zu erklären dass soviel Wohnraum frei ist und nicht vermietet ist. Vor allem stört es bereits einige dass auf einer Tropischen Insel wo alles an Pflanzen und Blumen wächst, das Grundstück gepflastert oder zubetoniert wird. Wohlweislich wenn keiner dort wohnt, darf es auch keine Arbeit machen. Wer mietet so etwas? Wir selber haben mit einer Invest-Gesellschaft Grund und Boden erworben, aber bei uns steht die Idee der Langzeitvermietung an Urlauber dahinter. Zu der Politik kann und will ich nicht viel sagen, es ist überall gleich auf der Welt. Gute Politiker zu finden ist schwer, und wenn diese gefunden sind haben diese es noch schwerer. Allerdings sollte man sich auf der Insel mal Gedanken über Natur und Umwelt machen und Geld aus dem Tourismus sinnvoll investieren. Die Menschen brauchen es hier. Mittlerweile hat meine Frau eine Initiative für besonders bedürftige Kinder gegründet und wir überlegen ob wir das nicht mit in unseren Reisen verbinden.

Vielen Dank für das Gespräch!