Eva Obermüller beschäftigt sich auf science.ORF.at mit der Frage, ob fremde Arten gezielt zur Wiederherstellung eines Ökosystems eingesetzt werden können und stellt den Feldversuch von Christine J. Griffiths auf der Île aux Aigrettes vor. Griffiths versucht dort mit Hilfe der Aldabra-Riesenschildkröten den fast völlig abgeholzten und ausgestorbenen Bestand des Ebenholzes Diospyros egrettarum aufzuforsten.

Die Autorin schreibt:

„Um die Verbreitung der Samen zu verbessern, setzten die Forscher importierte Aldabra-Riesenschildkröten, Aldabrachelys gigantea, aus. Die Tiere ähneln unter anderem in ihrem Speiseplan den ausgestorbenen einheimischen Riesenschildkröten. Im Jahr 2000 begannen die Wissenschaftler mit vier Exemplaren. 2009 bestand die Gesamtpopulation aus 19 erwachsenen Exemplaren. Seit damals bleiben immer weniger der großen Früchte der Ebenholzgewächse unter den Bäumen liegen, da die Kröten sie verzehren. In der Folge verbreiten sich auch die Samen wieder weiter; andere Ursachen dafür schließen die Forscher aus. Zudem scheint die Verdauung der Aldabra-Schildkröten das Keimen der Samen zu begünstigen und zu beschleunigen. Heute finden sich immer mehr neue Jungpflanzen in den abgeholzten Gegenden der Insel.“

Ein hoffnungsvolles Projekt gegen das Artensterben, dem wir viel Erfolg wünschen.