Dirk Behlau, arbeitet als freier Grafikdesigner, Fotograf und Fachautor in Köln. Zu seinem Portfolio gehören unter anderem Kundenmagazine, PR/Marketing, Corporate Design und Fotografie. Aus seinem Mauritius Urlaub hat er einen wunderbaren Bildschirmschoner und eine Foto CD mitgebracht.

Wir haben die Gelegenheit genutzt, mehr über den Fotografen und seine Reise in Erfahrung zu bringen.

Spontane Fotografie leichtgemacht – Interview mit dem Grafikdesigner, Fotograf und Mauritiusurlauber Dirk Behlau

1. Dirk, stell dich bitte kurz vor und sag uns, wann du das letzte Mal an Mauritius gedacht hast?

Das wichtigste steht ja schon im obigen Einleitungstext 😉 Ich bin letztes Jahr nach Köln umgezogen und denke schon voller Vorfreude an den nächsten größeren Urlaub – wir wollen nach Hawaii – Wellenreiten lernen. Gerade in der Winterzeit denke ich oft an die sonnig-warmen Plätze, die ich schon bereist habe – und da ich 2004 in Mauritius war, ist der Urlaub noch recht präsent.

2. Was kommt dir als erstes in den Sinn, wenn du an die Insel und deinen Urlaub zurück denkst?

Jetzt bitte nicht wundern: Ich denke spontan zuerst an die leckere scharfe, grüne Chilisoße, die der lustige Fahrer mir zum Abschied geschenkt hat 😉 Im übrigen habe ich selten im Urlaub so gelacht wie mit unserem Fahrer „Iran“ – vor allem seine Versuche deutsch zu sprechen waren köstlich – er hat versucht auf deutsch zu fluchen 😉 Aber ich schweife ab…zurück zur Chillisoße: Die hat seine Frau extra zubereitet – erstklassig! Ich bin quasi süchtig nach Chillisoßen…ich muss die immer und überall kaufen…am liebsten im Schärfebereich 5-6, die esse ich auch gerne zum Frühstück…;-) Woran ich dann noch denke? An das grün/blaue Meerwasser, die Tempelanlagen und die fliegenden Fische, die ich auf dem Rückweg einer Katamarantour zahlreich beobachten konnte.

3. Du hast schon einiges von der Welt gesehen, warst in Sri Lanka, auf Bali, Tunesien, USA – wie hast du deinen Urlaub geplant und mit welchen Erwartungen bist du nach Mauritius geflogen?

Den Urlaub habe ich über Profil-Reisen im Internet gebucht, über diesen Anbieter hatte ich bereits den Trip nach Bali geplant. Die Leute bei Profil Reisen sind sehr kompetent und zuvorkommend. Eigentlich wollte ich auf die Seychellen, aber dann kam bei Voxtours ein Bericht über Mauritius und so hat sich das dann spontan ergeben. Ein bisschen im Internet gesurft, Erfahrungsberichte bei Pervan.de gelesen und das war es. Neugierig war ich darauf, ob das Wasser wirklich so klar und der Sand so weiss ist 😉

4. Und welche Eindrücke hast du gewonnen?

Mir hat der Mauritius Urlaub recht gut gefallen – ich bin ja weniger der Sonnenanbeter sondern fahre am liebsten selbst im Jeep umher und erkunde die Gegend. So war es auch in Mauritius – einige Tage am Strand ansonsten viele Touren… Leider hat es im Mai relativ viel geregnet. Das Klima ist aber sehr angenehm in Mauritius, lange nicht so schwül wie in Sri Lanka oder Bali. Allerdings würde ich jetzt nicht noch mal unbedingt nach Mauritius fliegen – es gibt noch eine Menge anderer interessanter Länder. Das Image von Mauritius der Marke „die Trauminsel“ schlechthin kann ich nicht unterschreiben. Meiner Meinung reine PR – Mauritius ist sehr schön aber nicht so umwerfend wie man sich vielleicht vorstellt. Empfehlen kann ich einen Dinnerabend im „The Oberoi“ – eine traumhafte, luxuriöse Anlage. Hervorragendes Essen mit exklusivem Ambiente, allerdings auch sündhaft teuer. 😉

5. Mit den Erfahrungen deiner Reise – wie könnte man sich den perfekten Tag auf Mauritius gestalten, gerade, wenn man das erste Mal dort ist?

Tja, das ist davon abhängig was man gerne tut. Eine Katamarantour ist sicherlich empfehlenswert. Wenn man Glück hat sieht man fliegende Fische. Man sollte sich auch einen Jeep mieten und die Insel erkunden. Faulenzen am Strand gehört natürlich auch dazu wie kaltes Phoenix Bier beim Sonnenuntergang zu genießen.

6. Du hast wunderbare Fotos von Mauritius mitgebracht. Dein Screensaver und deine Foto CD sind bei unseren Besuchern sehr gut angekommen. Mit welcher Ausrüstung fotografierst du? Worauf achtest du bei der Motivwahl? Erzähl‘ uns mehr über den Fotografen Dirk Behlau.

In Mauritius hatte ich die Canon EOS 300D dabei. Ich fotografiere ausschließlich digital, da ich Fotos schnell zur Verfügung haben will – alles andere wäre auch viel zu teuer, da ich in den 2 Wochen über 1200 Fotos gemacht habe. Mittlerweile habe ich mir die Canon EOS D20 zugelegt mit 8,4 Megapixel Auflösung. Die 300D hatte ich 7 Monate und in der Zeit über 12.000 Fotos damit geschossen. Sehr zuverlässig, ohne Aussetzer oder Probleme. Da ich allerdings neben Natur und Design/Architektur auch sehr gerne Action/Sportfotografie mache (Skateboard bzw. Autorennen) benötige ich eine Kamera mit superschnellem Auslöser ohne Verzögerung und die Möglichkeit eine ganze Reihe von Fotos für eine Sequenz aufzunehmen. Die EOS 20D kann 5 Bilder pro Sekunden machen und 23 in Folge speichern.

Bei der Motivwahl versuche ich eine besondere Dynamik und Stimmung einzufangen, den besonderen Moment. Bei den Mauritiusfotos war dies natürlich das Meer in Verbindung mit tollen Wasserfarben und die religiösen Städten bzw. Tempeln. Eine gute Bildkomposition bzw. Perspektive ist mir sehr wichtig, allerdings mache ich lieber 2-3 Bilder mehr als mir endlos Zeit für bestimmte Einstellungen zu nehmen. Dafür bin ich zu ungeduldig. 😉 Ich habe das Foto grob im Kopf bevor ich es mache. Ob das mir gelungen ist sehe ich dann erst hinterher am Rechner. Meine Fotos verkaufe ich übrigens über eine eigene Bilddatenbank.

7. Jeder Urlauber möchte die perfekten Fotos als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Welche Tipps dafür kann der Profi den Amateuren geben?

Zuerst: Kauft euch direkt eine anständige Kamera die etwas teuer ist, aber auch qualitativ hochwertige Bilder erzeugen kann. Ich kann da aus eigener Erfahrung sprechen. In Bali hatte ich eine 2,3 Megapixel Kamera von Kodak dabei, die mir im Urlaub auch noch kaputt gegangen ist. Plötzlich ging sie nicht mehr an. Zum Glück hatte ich noch eine analoge Spiegelreflex als Ersatz dabei. Heute ärgere ich mich über die schlechte Auflösung der Fotos. Gut, die Kamera hat damals auch 600 DM gekostet – heute bekommt man für 300 Euro schon ganz passable Geräte, die qualitativ viel hochwertiger sind. Das ist ja das Übel der digitalen Kameras – kaum hat man sich für eine entschieden, ist sie schon wieder veraltet 😉 Nichts ist schlimmer als sich nach einiger Zeit Fotos anzuschauen, die vom Motiv her super sind, aber von der Auflösungsqualität erbärmlich. Das macht einfach keinen Spaß und man ärgert sich über die minderwertige Kamera von früher.

Ansonsten auf eine gute Bildkomposition achten. Fotografieren nach dem goldenen Schnitt, keine abgeschnitten Köpfe oder halbe Körperteile aufnehmen 😉 Mal in die Knie gehen und von unten fotografieren. Verschiedenen Perspektiven ausprobieren. Auf gutes Licht achten und nicht voll gegen die Sonne fotografieren. Spontan fotografieren und die Kamera in Bereitschaft halten. Immer auf der Suche nach dem perfekten Bild sein.

8. Und vielleicht noch ein, zwei Tricks für die Nachbearbeitung digitaler Fotos am Computer?

Mit Photoshop CS mit den Tiefen/Lichtern rumprobieren, ggf. nachschärfen (unscharf maskieren) etwas Fabsättigung dazu und den Kontrast leicht erhöhen. Damit sollte man einige Problembilder retten können…

9. Bei welchem Cocktail an der Hotelbar bist du schwach geworden? Oder hast du es als Kölner Junge eher mit dem Bier gehalten? Phoenix oder Blue Marlin?

Also tagsüber hab ich oft alkoholfreie „Fruit Punches“ getrunken ansonsten hab ich gerne und oft „Phoenix“ eingefahren – wirklich leckeres Bier!

10. Was wünschst du Mauritius für die nächste Zeit?

Das es nicht total von Pauschaltouristen überschwemmt wird…

Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Information zu Dirk Behlau finden Sie auf seiner Portfolioseite
und seinem sehr unterhaltsamen Blog zu Themen wie Design, Lifestyle und Fotografie.