Susanne Böckle liebt Bücher, die sie auf eine Reise in ferne Länder mitnehmen. Im August 2012 war es genau andersrum – sie nahm ihre Bücher mit auf eine unvergessliche Reise nach Mauritius und hat uns von dort einen Reisebericht mitgebracht, den wir mit unseren Leserinnen und Lesern teilen dürfen.
 
„Traumurlaub auf Mauritius“ – Reisebericht von Susanne Böckle, August 2012
 
Dieses Mal haben wir uns etwas Besonderes gegönnt, wir waren für 15 Tage auf der Insel Mauritius im Indischen Ozean. Ein wirklich traumhaftes, tropisches Eiland mit Puderzucker-Stränden (vor allem an der Ostküste) und super netten, lächelnden Menschen.
 
Bei einer Tour in den Inselsüden haben wir eine Schiffsmodell-Manufaktur in Curepipe besucht und waren drauf und dran, eines der tollen Modelle mit nach Hause zu nehmen. Wir haben uns dagegen entschieden, aber trotzdem haben uns die Schiffe sehr gut gefallen.
 
Anschließend haben wir im Black River Nationalpark das Naturwunder „Siebenfarbige Erde“ in Chamarel besucht. Kein Mensch kann sich erklären, wieso die vulkanische Erde in sieben verschiedenen Farben (je nach Sonneneinstrahlung) leuchtet und wieso auf diesem Arreal nichts wächst.
Wir durften einen tiefen Blick in das Innere des größten Vulkankraters von Mauritius werfen und anschließend den heiligen See der Hindus besuchen, wo wir viele mauritische Familien bei ihren Opferzeremonien am Tempel beobachten konnten. Eine mächtige Shiva-Statue wacht über den Ort. Leider war das Wetter weniger toll. Es war bewölkt und es hat immer wieder Schauer gegeben.
 
Eine Katamaran-Tour zur Ile aux Cerfs, einer Insel vor der mauritischen Ostküste, war ein besonderes Highlight unseres Urlaubs. Auf dem Schiff herrschte karibisches Flair und tolle Stimmung. Wir wurden von der Crew mit Cocktails verwöhnt und haben eine Flussmündung durchfahren, um einen Wasserfall zu besichtigen. Anschließend sind wir zur Ile aux Cerfs gesegelt, wo wir zwei Stunden Aufenthalt hatten und die Traumstrände der Insel erwandern konnten. Ein traumhafter Tag auf dem Indischen Ozean.
 
Mein Mann hat sich getraut, einen Mietwagen zu buchen und mit einem Rechtslenker-Auto auf der linken Seite zu fahren. Das war eine große Herausforderung und er hat sie bravourös gemeistert. So hatten wir zwei tolle Tage, an denen wir die Insel alleine erkunden konnten und uns mit dem Auto in den mauritischen Verkehrsdschungel gestürzt haben. Wir waren am Cap Malheureux an der Nordspitze der Insel und anschließend an der Westküste im bekanntesten Badeort auf Mauritius: Flic en Flac.

Am zweiten Tag sind wir auf der Autobahn ganz in den Süden gedüst und die Ostküste komplett hochgefahren. Wunderschöne Strände haben wir besichtigt, die dort wie Perlen an einer Schnur aufgereiht sind. Auf der Ostseite liegen auch die richtigen Luxusresorts der Insel, dort logieren die Schönen und Reichen, die sich gerne hinter dicken Mauern und Stacheldraht abschotten und unter sich bleiben.

 
Auch der Hauptstadt Port Louis haben wir zweimal einen Besuch abgestattet. Jedes Mal mit dem Linienbus zusammen mit Dutzenden Einheimischer.  Das war für uns ein richtiges Abenteuer und hat riesigen Spaß gemacht, denn man konnte das mauritische Leben hautnah miterleben, einschließlich aller Gerüche und Geräusche. Wir haben dem Blue Penny Museum an der Waterfront von Port Louis einen Besuch abgestattet und die berühmten blauen und orangenen Mauritius-Briefmarken bewundern dürfen, von denen es nur noch 22 Stück auf der Welt gibt (zwei davon sind im Besitz der englischen Queen).
Auch der Grand Market war uns einen Besuch Wert. Dort herrscht ein unbeschreibliches Treiben und man wird als Tourist ganz schön angegangen von den Händlern, etwas bei ihnen zu kaufen. Besonders sehenswert ist der Gemüse- und Obstmarkt, wo wir Vanille und Curry eingekauft haben, außerdem mauritischen Rum. Ein weiteres Highlight ist gepresster Zuckerrohrsaft. Sehr lecker!
 
Am zweitletzten Tag stand der Botanische Garten von Pamplemousse auf unserem Plan. Leider hat es geregnet, aber wir haben es trotzdem genossen. In den Tropen muss man immer mit einem Schauer rechnen. Wir hatten eine tolle Führerin durch den Garten, die sogar Deutsch gesprochen hat. Der Garten von Pamplemousse ist kein klassischer Botanischer Garten, wo es z.B. viele Kakteen und andere Gewächse der Region zu sehen gibt. In Pamplemousse findet man überwiegend Bäume und auch das ist unglaublich interessant, denn sie stammen aus allen (tropischen) Teilen der Welt. Der Botanische Garten ist aus einem Privatgarten entstanden.
 
Uns hat es auf Mauritius so gut gefallen, dass wir damit liebäugeln, die Insel irgendwann noch einmal zu besuchen. Vielleicht aber auch mal die Nachbarinsel La Reunion, die zu Frankreich gehört. Zwei sehr sympathische Urlaubsbekannte hatten La Reunion besucht und uns davon vorgeschwärmt.
Tja, die Welt ist groß und bunt und wir möchten noch soooo viel davon sehen.