Günter Füreder verbrachte mit seiner Frau und seinen 2 Kindern ( 4 & 5 Jahre) von Mitte September bis Ende November 2003 neun schöne Wochen auf Mauritius. Hier seine Tipps und Empfehlungen.

9 Wochen mit 2 Kindern auf der Insel

Wir reservierten nur die ersten zwei Nächte in einem Hotel und suchten uns erst vor Ort ein Quartier. Auch für zwei bis dreiwöchige Urlaube zahlt es sich auf jeden Fall aus, sich selbst umzuschauen. Ausser vielleicht zwischen Weihnachten und Silvester gibt es für jeden Geschmack schöne und günstige Privatquartiere. Der Vorteil ist, dass man das Quartier sieht, bevor man es bezahlt. Wir gingen einfach durch die Straßen in strandnähe und fragten die Leute in den Häusern und Gärten, ob sie vermieten. Und so kamen wir zu einer super schönen günstigen Villa nur 2 Minuten vom Strand entfernt. Das Apartment hatte ca. 100 qm, 3 Schlafzimmer (2 mit Klimaanlage), großer West-Terrasse, Mikrowelle, Waschmaschine, 2 Bäder und einem schönen Garten. Der Preis lag bei 30,- Euro pro Nacht und war wegen des langen Aufenthalts besonders günstig. Unser Nachbar verlieh uns dann auch noch sein Auto für um die 600 Rp. pro Tag.

Bereits vor dem Abflug entschieden wir uns für die Gegend um Mont Choisy an der Nordwest Küste. Wir haben unsere Entscheidung nicht bereut. Das Wetter war wesentlich stabiler als weiter südlich, und weniger windig als im Osten. Der lange mondsichelförmige Strand ist für uns der schönste auf der ganzen Insel und man trifft dort eher auf Locals als auf andere Touristen.

Wasserski fahren geht ab 300 Rp. für 15 Minuten, für richtige Wassersportler zahlt sich ein Tagesbesuch im Club Med (am nördlichen Ende des Mont Choisy Strandes) aus. Eine „Tageskarte“ kostet 900 Rp. Und man kann alle Wassersportarten ausser Tauchen ausprobieren. Im Preis inklusive ist auch das Lunchbuffet.

Wanderer sollten sich den Le Pouce im Osten von Port Louis nicht entgehen lassen. Der Rundblick von da Oben ist echt ein Hammer. Aufstieg ca. 1-1,5 Stunden auf einem schönen Wanderweg. Nur die letzten 50 Meter sind etwas steil. Bald in der Früh aufbrechen, sonst wird es zu heiss (Ostaufstieg) und nicht am Wochenende (zu viele Locals).

Am Grand Bassin im Landesinneren ist unter der Woche nicht sehr viel los, man hat die Tempel fast für sich alleine und kann die unzähligen Affen füttern. Am Wochenende kommen viele Hindus, um bei den Tempeln zu opfern und zu beten.

Die vorgelagerten Inseln im Norden von Mauritius werden von sehr vielen Veranstaltern angeboten und die Ile Gabrielle und Ile Flat sind auch wirklich ihr Geld wert. Wer auf die Ile Ambre (Pointe Bernache) möchte, kann von Poudre d’Or aus auf eigene Faust ein Fischerboot chartern. Preis ca. 600-700 Rp. Die Überfahrt zu einem kleinen menschenleeren Strand (Schnorchelsachen mitnehmen) dauert ca. 45 Minuten. Die Agenturen legen auf der anderen Seite der Insel an. Die anderen Inseln sind zu weit weg für einen privaten Charter.

Vom Turm der Kathedrale in Mahebourg aus hat man einen sehr schönen Ausblick auf die Stadt bis Blue Bay. Der Messner im Kolonialhaus neben der Kathedrale hat den Schlüssel, Dann geht es mit Kerze die enge Wendeltreppe des Glockenturms hinauf.

Zu guter Letzt möchte ich noch 2 Lokale empfehlen: Das Le Capitain in Grand Bay ist ein relativ günstiges und sehr nobles Restaurant. Und die Küche ist vom Feinsten. Und die Garküche neben dem Supermarkt Stefanie in Mont Choisy – billig aber ausgezeichnete indische Küche.

Günter Füreder