Maxi Gur­gel, die ganzjährig auf Mauritius, den Seychellen und auf La Reunion als Fotografin arbeitet, veröffentlicht auf Mauritius Links regelmäßig ihre sehr persönlichen Eindrücke von ausgewählten Fotoshootings. Und prägt damit den guten Ruf der Insel für Hochzeitspaare und Honeymooner. Heute lesen Sie die Geschichte von Angelika und Georg.

„Mut zur Farbe lohnt sich!“ von Maxi Gurgel

Die erste Braut – die sich richtig getraut hat. Angelika – eine hübsche junge Frau mit schwarzen langen Haaren und einem sehr sympathischem Wesen treffe ich im Eingangsbereich des Hotels Veranda Paul et Virginie. Dieses liegt an der Nordküste von Mauritius. Ein kleines familiäres Hotel, welches ein Herz für jeden Urlauber hat. Wie immer bin ich viel zu früh, aber ich möchte meinen Kunden einfach die Sicherheit geben, dass alles reibungslos an diesem besonderen Tag abläuft. Denn heute ist auch der Hochzeitstag von Angelika und Georg. Angelika hat ganz genaue Vorstellungen, wie sie sich ihren Hochzeitstag vorstellt und die Mitarbeiter sind sehr bemüht von Anfang an, ihr und ihrem Verlobten einen traumhaften Tag zu bescheren.

Zusammen schlendern wir durch die begrünte Anlage und den Strand entlang. Angelikas und meine Ideen passen sehr gut zusammen. Wir sind genau auf einer Wellenlänge. Sie hat mir auch Fotos gezeigt, die sie schon mal in Magazinen gesehen hat und somit weiß ich ganz genau was ihr gefällt. Wir besichtigen also zusammen die potentiellen Shootingplätze und danach verabschiedet sie sich, da sie jetzt ihren Termin im Spa hat. Jetzt lerne ich den zukünftigen Bräutigam kennen, der natürlich noch ganz cool ist und diesen Tag ganz entspannt erleben möchte.

Zwei Stunden später geht es dann los. Ich treffe Angelika wie verabredet im Spa wieder und erlebe noch den schönsten Teil der „Verwandlung“. Sie lässt sich gerade den Lidstrich auftragen und dann folgt gleich der Lippenstift. Das sind schöne Momente für die Kamera. Und da hängt es: Ein sehr elegantes und knallrotes Hochzeitskleid – ein absoluter Traum für eine außergewöhnliche Frau an einem der schönsten Orte der Welt. Ein echter Hingucker! Und schon schlüpft Angelika hinein, legt sich die Glitzerkette an und die passenden Ohrringe. Ein letzter Blick in den Spiegel. Jetzt ist Zeit für sie gekommen. Denn ihr Verlobter steht schon einige Minuten am Ende des roten Teppichs, der zu dem wunderschön dekorierten Pavillon führt – oberhalb des Strandes innerhalb des kleinen tropischen Gartens. Das Meer liegt einem zu Füßen.

Das wirklich tolle an meiner Arbeit ist, dass ich so viele außergewöhnliche Menschen treffen darf. Und dass die beiden etwas ganz Besonderes sind, habe ich schon eine Weile vorher bemerkt, da mich Angelika in einige Geheimnisse eingeweiht hat. Beide geben sich während der englischsprachigen Trauung ein eigens entworfenes Liebesbekenntnis in ihrer Muttersprache. Und die Worte berühren auch mich als Fotografin. Erste Tränen rollen der Braut über die Wangen und eine weitere Überraschung naht. Ihre Familie hat den beiden eine Videobotschaft gesendet. Herzliche Glückwünsche, die sie jetzt unter Palmen hören können, Und gleich darauf folgt die wohl aufwendigste Überraschung. Angelika ist leidenschaftliche Harfespielerin und sie hat das Lieblingslied ihres Schatzes über Monate einstudiert. Sie wollte es eigentlich jetzt live aufführen, doch war leider keine Harfe auf Mauritius aufzutreiben. Also hat sie es auch aufgenommen und ihr Verlobter ist sichtlich gerührt bei der Darbietung eigens für ihn. In diesem Moment sind sie beide in ihrer eigenen Welt – sich ganz nah. Die Zeremonie wird fortgeführt und der Standesbeamte stellt den beiden die entscheidende Frage. Ein paar kleine Freudentränen lassen sich nicht verbergen und der erste Kuss ist auch gleich fotografisch eingefangen. Eine wirklich gelungene, sehr emotionale und romantische Trauung.

Das Hotelpersonal schenkt den Sekt ein und präsentiert die liebevoll gestaltete Hochzeitstorte. Plötzlich fängt es an zu regnen und ein kurzer Schreck ist Angelika anzusehen. Wie immer bin ich sehr gelassen, da ich das mauritische Wetter bereits sehr gut kenne. Die Regenwolke ist bereits vorbeigezogen, bevor sie das Kuchenstück aufgegessen haben. Mit Beginn des Fotoshooting haben wir einen strahlend blauen Himmel.

Das erste Foto schieße ich direkt vor dem hübschen Hochzeitspavillon und erkenne gleich, dass die beiden wie Profis posieren. Angelika überzeugt mit ihrem strahlenden Lächeln und ihren eleganten Posen. Georgist da eher ganz cool und muss sich auch nicht lange bitten lassen. Ein tolles Paar! Der Spaß der beiden beim fotografiert werden, die herrliche Sonne sowie die fantastische Kulisse machen dieses Shooting einfach perfekt. Wir schlendern jetzt zu den Punkten, die wir vorher besprochen haben – vorbei am Mangrovenbaum – entlang zum malerischen Steg. Da es dort etwas windig ist und wir noch viel vorhaben, halten wir uns hier aber nicht lange auf. Vorbei an den schwarzen Lavafelsen, welche wir noch für das Farbenspiel „rot-schwarz“ nutzen, spazieren wir in den kleinen Garten der Anlage. Wir spazieren zu den vielen tropischen leuchten Blumen und zu den schönen Korbmöbeln, die sowohl eine gemütliche Entspannung mit schöner Aussicht sowie einen abwechslungsreichen Fotohintergrund bieten.

Wie immer verfliegt die Zeit und die Sonne scheint nicht mehr lange am Horizont zu sein. Ich nutze den Moment für einige kreative Schattenaufnahmen direkt im Gegenlicht, so wie sich es die Brautleute gewünscht haben. Die Stimmung ist entspannt und ausgelassen. Georg wird mutig und beeindruckt mich, wie hoch er aus dem Stand springen kann. Auch wieder ein Motiv, welches ich auf diese Weise noch nie umgesetzt habe. Das ist für mich faszinierend. Bei jedem Paar entstehen immer wieder andere Bilder. Ich habe keine Standardposen. Im Austausch mit den Brautleuten, meinen Ideen und den Gegebenheiten vor Ort – fotografiere ich immer so, als wäre es meine eigene Hochzeit. Und darum sind alle Bilder immer unterschiedlich. So wie beispielsweise auch die letzten Bilder meines mutigen Paares. Am Strand gibt es eine runde Bar, die noch von den letzten Sonnenstrahlen getroffen wird. Ich muss meine Braut nicht lange bitten sich quer auf die Bar zu liegen und der Bräutigam gleich neben sie. Es sind die letzten Sekunden mit diesem fantastischen Abendrot, welches eine ganz besondere Stimmung auf diese frechen Bilder zaubert.

Wir sind alle drei sehr glücklich mit dem Verlauf des Tages. Alles hat so geklappt wie wir uns das vorgestellt haben. Mich macht besonders glücklich als mir Angelika sagt, dass sich jetzt am Ende des Tages bestätigt hat, dass sie mit mir die richtige Wahl der Fotografin getroffen haben. Das geht runter wie Honig und als ich einige Tage später meinen Brautleuten die fertigen Fotos präsentiere, freuen wir uns gemeinsam über die zahlreichen gelungen Bilder, die genau ihren Vorstellungen entsprechen. Auch dieses Paar wird mir sehr lange in Erinnerung bleiben und ich hoffe, dass ihre Ehe genau so wild, romantisch und aufregend sein wird wie es ihr Hochzeitstag war.

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